Um es gleich vorwegzunehmen – diese Hauser Reise gehört zu den landschaftlich Schönsten , die ich je unternommen habe. Das Altiplano, diese gewaltige Hochfläche ist von seinem Licht, der Klarheit, seinen Farben und der unbeschreiblichen Einsamkeit und Weite, auf der Welt nur mit Tibet vergleichbar – nur noch abwechslungsreicher und interessanter.
Mit zwei wunderbaren Gruppen war ich Mai und Juni unterwegs, ideale Reisezeit um den Norden Chiles zu erkunden. Im südlichen Teil des Landes beginnt gerade der Winter, während im Norden nun die Trockenzeit einsetzt (...obwohl es durch den Klimawandel auch hier Schwankungen gibt – wir hatten für einige Tage in der Atacama Wüste und den Anden Schneefall und das auf einem Breitengrad von Kuba!).
Nach kurzem Aufenthalt in Santiago de Chile fliegen wir 1700km in den Norden – vorbei an Aconcagua und dem Anden Gebirgsstock, der schon tiefverschneit unter uns liegt.
Schon bald taucht das Ziegelrot der Atacama Wüste auf, die sich mit ihren zerfurchten Tälern bis hinab an die Pazifikküste zieht, - eine der trockensten Regionen der Erde.
Gäbe es hier nicht mit die größten Erzvorkommen der Erde, vor allem Kupfer, wäre sie wahrscheinlich menschenleer. So aber gibt es Orte wie Antofogasta mit 250.000 Einwohnern, die wie Fremdkörper in dieser menschenfeindlichen Region existieren.
Am Flughafen werden wir abgeholt von Rodrigo, unserem lokalen Führer und einer der besten Bergführer Chiles, von Claudio, dem stets gut gelaunten Fahrer, und von Carmen, dem Mädchen für Alles. Schnell ist das Gepäck im Mercedes Bus verstaut und los geht’s zur Portada, einem von Wind und Brandung gigantisch geschliffenen Felsentor an der Küste, dass nun sozusagen unser Eingangstor“ wird zu einem ganz großen Abenteuer – die 3-wöchige Reise durch die Atacama und das südliche Altiplano Boliviens.
Ein letzter Blick auf das Meer, dann geht es nur noch bergauf, erst auf über 2000m und dann bewegen wir uns die nächsten drei Wochen nur noch zwischen 3500 und 4400m Höhe, bis wir wieder ans Meer zurückkehren – was für eine Rundreise durch das, neben Tibet, größte Hochplateau der Welt!
Nachdem wir die weiten gelb schillernden Ebenen der Atacama Wüste durchquert haben – kein Strauch, kein Vogel, kein Leben weit und breit nach 60 Jahren Trockenheit – tauchen am Horizont die Vulkane der Andenkette auf. Darunter der 100km lange Salar de Atacama, ein bizarrer Salzsee voller Überraschungen.
Zuerst an den Ufern ist er abweisend – zerborstenes Salz, scharf und spitz wie Glas, jeder Bergschuh der darüber ginge, wäre in Minuten zerrissen. Dann tiefe Löcher aus denen Andenschmelzwasser wundersam hervortritt und große salzverkrustete Seen bildet. Darin spazieren Wattvögel und schillernde Flamingos die hier nach Krebsen fischen – ein wirklich bizarrer Kontrast zu den verschneiten Andengipfeln im Osten.
Der Bus bringt uns heute hinauf auf 4200m Höhe – da heißt es erst mal durchschnaufen! Bei eisigen Wind spazieren wir an den Bergseen Miscanti und Miniques entlang, wundersam liegen sie mit ihrem grünblauen Wasser in dieser Einöde. Umragt von einem halben Dutzend Vulkane, entstanden diese Seen vor Jahrmillionen durch die Eruption von Tiefenwasser. Dies Wasser tritt nun 2000m tiefer durch Risse im Gestein an die Oberfläche und bewässert Obst- und Zitruskulturen mitten in der Wüste!
Dieses Wunder zog schon vor 10000 Jahren aus dem Andenhochland die ersten Siedler an – die sogenannte Atacamenia Kultur entstand. Ihre Nachfahren leben heute noch im Ort San Pedro de Atacama auf 2400m Höhe, einer wunderbaren Oase, von der wir in die nahe Umgebung schöne Exkursionen unternehmen.
Der Indianerort wurde durch den starken Tourismus baulich nicht zerstört – es gibt nur eingeschossige Häuser, Hotels und wunderschöne Restaurants im indianischen Adobeziegel- bau. Dazu eine kleine Fußgängerzone, mit einer der ältesten Kirchen des Landes und die schmucke Plaza. Dort lässt sich nach schweißtreibenden Shopping im Schatten von Pfefferbäumen ein guter Capuccino trinken.
Ein Highlight ganz in der Nähe ist die Wanderung durch den berühmten Salz Canyon – 7km lang ragen hier teilweise die Salzwände 30m senkrecht in die Höhe – durch Verwerfungen wurde ein alter Salzsee hier in die Vertikale gehoben und dann durch Erosion zu einer tiefen Schlucht ausgegraben. Das rötlich schimmernde Salz, verbunden mit Gips, bringt bizarre Formen zum Vorschein – mal runde Kegel, dann scharfkantige Spitzen oder wie Orgelpfeifen aufragende Wände. Das Tollste - wenn man ganz still ist, hört man das Salz in der Hitze des Tages knacken und krachen, es arbeitet also ununterbrochen vor sich hin.....unheimlich!
Nach dreistündiger Wanderung erreichen wir das sogenannte Mondtal, eine wilde Landschaft aus Sandstein und Salzformationen durchsetzt mit Dünen – hier von einem Aussichtsberg den Sonnenuntergang zu erleben , raubt einem den Atem und den Speicherplatz in der Kamera: am Horizont die schneebedeckten Sechstausender der Anden, darunter der weißlich schimmernde Salar de Atacma und vor einem das im letzten Licht rötlich leuchtende Mondtal......
Langsam geht’s mit unserem Bus nun in die Höhe – wir errichten eines unserer schönsten Zeltlager im Hochtal von Purifica auf 3200m Höhe. ( sieben Mal werden wir auf dieser Reise unser Camp errichten ) Drei Meter hohes Pampagras bildet einen bizarren Kontrast zu 5m hohen Säulenkakteen, dazwischen ein kleiner Bach, Vogelgezwitscher und der Pfiff der Chinchilla Felshasen, der Viscachas. Im Messezelt genießen wir als Sundowner den landestypischen Pisco Sour oder den guten Rotwein Chiles und danach die abwechslungsreiche Feldküche von Rodrigo und Carmen – kann Camping schön sein!
Entlang eines sprudelnden Gebirgsbaches mit dichtem Pampagras und durch eine Schlucht hoher gelber Sandsteinwände wandern wir drei Stunden zu den Thermalquellen von Puritama – ein einziger Traum! Auf 3400m Höhe glasklare Pools in den Felsen, das Wasser hat Badewannentemperatur und wir plantschen darin wie die Kinder......
Ein landschaftlicher Höhepunkt jagt den nächsten auf dieser Reise – gut akklimatisiert erreichen wir Tatio, eines der höchsten Geysirfelder unserer Erde auf 4300m Höhe.
Eingerahmt von 6000 hohen Vulkanen errichten wir unser eiskaltes Lager – der Wind pfeift mächtig und die Temperatur fällt heute nacht auf minus 20 Grad!
Am Tag plus 20, nachts unter minus 10 , das Altiplano gehört zu den klimatisch extremsten Regionen unserer Erde. Doch auf diese Temperaturen sind wir bestens vorbereitet mit unseren guten Schlafsäcken. Dick eingehüllt mit Daunenjacken erleben wir am nächsten Morgen ein faszinierendes Schauspiel - wie von Geisterhand erheben sich in einer weiten Ebene ca. 150 sprudelnde Geysire, haushoch stehen die Dampfsäulen im ersten Morgenlicht – man kann sich gar nicht satt sehen und fotografiert wie ein Wilder“!
Nun noch einmal Wäsche waschen, das gute Hotel und Restaurant in San Pedro genießen, dann beginnt das eigentliche Abenteuer – wir durchqueren Südbolivien und das fast menschenleere Altiplano – die nächsten 10 Tage kommen wir nicht mehr unter 3700m Höhe!
Der Grenzübergang nach Bolivien liegt auf unglaublichen 4600m Höhe – da schnaufst du schon wenn du nur den Pass zum abstempeln hinhalten musst! 4 Toyota Jeeps stehen nun für unser Offroad Abenteuer bereit. Die Fahrer, Aymara Indios, kennen hier jedes Schlagloch.
Was uns nun die nächsten Tage alles an landschaftlicher Vielfalt erwartet ist in Worten nicht zu beschreiben – das muss man selbst gesehen haben!
Hier gibt es zahlreiche, auf Grund von verschiedenen Mineralien und Algen, vielfarbige Seen – grüne, weiße, blaue und sogar Rote! Darin spiegeln sich der weite Anden Himmel und die gewaltigen schneebedeckten Berge. Drei verschiedene seltene Flamingo Arten durchkämmen mit Ihren Schnäbeln das eisige Wasser nach winzigen roten Salzkrebsen und gewinnen so die Farbe Ihres prächtigen Gefieders. Wilde Vikunjas, aus denen der Mensch Lama und Alpaka gezüchtet hat, grasen an den salzigen Ufern. Nachts jagt sie der Anden Puma und die Reste holt sich dann das Wappentier der Anden, der Kondor.
Die Laguna Colorada verschlägt einem wahrlich den Atem – der See hat hier im klaren Licht auf 4200m Höhe die Farbe vergossenen Blutes und ist tiefrot! Kleine Inseln aus Eis treiben auf dem See, leuchtend weiß das verkrustete Salzufer, daneben das grüne Pampagras, der blaue Himmel und die weißen Andengipfel – mehr geht nicht an Kontrasten!
Wir überqueren mit unseren Jeeps 5000m hohe Pässe, weite Sandebenen, aus denen wie Fatahmorganen skurrile Felsformationen aufragen, die mal wie große Pilze, Drachen oder Geisterköpfe aussehen – darum wird diese Gegend auch Salvador Dali“ Wüste genannt!
Tief beeindruckt und mit einem vollen Speicherchip in unserer Kamera erreichen wir das Dorf San Juan auf 3800m Höhe – die Menschen leben hier von der Viehzucht, Lamas und Alpakas, vom Anbau des nahrhaften Quinoas und vom Tourismus. Unsere Unterkunft ist wirklich ungewöhnlich – sie besteht komplett aus Salz! Das Bett, der Essenstisch, der Stuhl, die Mauern, der Boden auf den man läuft, alles ist Salz. Wir schlafen wie Babys zwischen den warmen Salzmauern und freuen uns auf den Ort wo dieses Salz herkommt – den Salar de Uyuni.
Dieser ist der größte Salzsee der Erde, 12ooo qkm, fast so groß wie Schleswig Holstein, über 200km breit und 100km lang, er beinhaltet 10 Milliarden Tonnen Salz und die größten Lithium Vorkommen der Erde. Die Salze sind Ablagerungen des vorzeitlichen Andenmeeres Minchin, das sich vom Titicaca See bis hier hinab zum Salar de Uyuni zog und so während der Eiszeiten das große Altiplano, die weite Hochfläche auf etwa 3800m Höhe, formte.
Wenn man mit den Jeeps näher kommt, merkt man, dass das Ufer sehr schlammig und weich ist – deshalb hat man künstlich Schotterpisten in den See hineingetrieben um über den Uferbereich zu gelangen. Durch die hohen Niederschläge in diesem Jahr ist der See teilweise mit Wasser gefüllt – unglaublich, man kann es nicht beschreiben – auf der Salzschicht stehen etwa 30cm Wasser, in dem sich der Himmel, und die umliegenden Berge spiegeln – der Horizont verschwimmt völlig, man weiß nicht mehr wo oben und unten ist.
Jetzt eine lustige Szene, die meine Teilnehmer und ich so schnell nicht vergessen werden:
ein paar Kreuze stehen im Wasser am Ufer, hier waren offensichtlich paar Leichtsinnige im Schlamm untergegangen! Berauscht vom fotografieren merken wir gar nicht wie 500m weiter die Schotterpiste plötzlich endet und nur noch Wasser und die unendliche Salzebene vor uns liegen – dann fahren die Fahrer einfach in die Salzlauge hinein. Alle werden plötzlich still und blass im Auto – Wie? die fahren da jetzt rein, da hinten waren doch die Kreuze, wir werden jetzt doch nicht absaufen und hier mit unseren Jeeps untergehen!
Nein, das 40m dicke Salz hält und das Wasser hört nach 20km auch auf – puh, Glück gehabt!
Nun können die Jeeps mit 80km über das steinharte Salz hinwegschießen, unglaublich was hier die Autos und die Reifen aushalten müssen.
Inmitten des Salzsees liegt Incahuasi, ein heiliger Ort für die Indianer, ein magischer Ort für uns. Beim Aufstieg auf den 100m hohen Gipfel durchquert man einen Wald von 10m hohen Riesenkakteen die in den tiefblauen Himmel aufragen, darunter die gleißend weiße Fläche des Salar de Uyuni – mehr an Irrationalität geht nicht, wir flippen völlig aus!
Nach dem Mittagessen lassen uns die Fahrer paar Kilometer zu Fuß in diese unendliche Weite über das Salz gehen –wunderschön ist das, wir sind total berührt von der Stille, den Farben der Umgebung, der Klarheit und von den Mustern die das Salz unter unseren Füßen angenommen hat – wie metergroße Salzwaben“ sieht das aus, wie erstarrte Oktagons oder Kristalle, man kann sich gar nicht satt sehen.
Beim Sonnenuntergang wiederholen wir diese Magie, marschieren einfach drauf los, sind total ausgelassen und fröhlich, genießen sogar einen Sundowner“, einen Sekt, den uns die Crew bereit gestellt hat, als die Sonne in leuchtend roten Farben untergeht. Im Osten zieht schon die tiefblaue Nacht über dem Salar herauf, die Temperaturen fallen sofort unter den Gefrierpunkt und wir fahren glücklich in unsere schöne Unterkunft im Dorf Jirira – Mann kann reisen schön sein!
Als Bergtour wollen wir heute 1000m vom Dorf aufsteigen zum Vorgipfel des mächtigen Tunupa, der direkt am Nordufer des Salar de Uyuni aufragt. Der Vulkan wird als Wohnsitz eines der ältesten Götter der Andenkulturen verehrt und galt deshalb schon in der Vor-Inka-Zeit als wichtiger Zeremonienplatz. Der einfache Weg windet sich in vielen Serpentinen an den großen Quinoa Getreidefeldern vorbei, die sich hier bis fast auf 4500m hinaufziehen.
Die Luft ist so klar, das man meint gleich am Gipfel zu sein, aber wir täuschen uns und werden wir heute fast 10h unterwegs sein.
Unterhalb des Gipfels verknorpelte 3m hohe Quenua Bäume – keine Baumart wächst in größeren Höhen und die magische Polsterpflanze Llareta, die so wunderbar samtig grün wie ein großes Kissen wirkt, aber steinhart ist und hier die Felsen überwuchert. Am Vorgipfel gähnt ein tiefer Abgrund, der 5400m hohe Tunupa wurde durch eine frühzeitliche Explosion der Hälfte seines Gipfels beraubt und so blickt man von hier oben in das rote Herz des Riesen.
Noch imposanter der magische Ausblick auf den Salar, auf zahlreiche kleine Inseln die wie schwarze Warzen im endlosen Weiß liegen, auf leuchtend hellbaue Lagunen, Regenwasser das von hier oben auf der Salzfläche wie ein karibischer Meeresarm aussieht und auf die Andengipfel im Osten und Westen des Sees – was für ein Abschied von einem der grandiosesten Landschaftspunkte in Südamerika!
Nach einer wilden Fahrt über den Coipasa Salzsee kommen wir wieder nach Chile und fahren nun immer entlang der Grenze zu Bolivien nach Norden. Die schmale Bergpiste wurde wegen der Erze in dieser Region und als Grenzabsicherung zum Nachbarland errichtet. Ein paar kleine Dörfer zu Beginn, Alpakas die hier auf den feuchten Moosen, den Bofedals, weiden und dann nur noch endlose Einsamkeit – sicherlich nehmen nur wenige Touristen diese Route ins Nichts!
Von einem Paß sehen wir unter uns die riesige weiße Salzpfanne des Salar de Surire auf 4300m Höhe gelegen – Surire heißt in der Aymara Sprache Andenstrauß und bald laufen uns schon die ersten über den Weg. In diesem einsamen Nationalpark gibt es aber auch noch drei Arten von Flamingos, zahlreiche Andengänse, Enten, sogar den Kondor und nirgends sahen wir so viele Vikunjas, das wilde Urlama, wie hier. Heiße Thermalquellen sprudeln am Ost- ende des Salzsees in die Höhe und verwundert beobachtet uns ein Rudel Vikunjas bei einem heißen“ und lustigen Schlammbad.
Die vulkanische Energie, die dieses Wasser erhitzt, kommt vom einstig mächtigen Vulkan Cerro Rojo, dem roten Gipfel“ der bei Sonnenuntergang wirklich seinen Namen verdient hat.
Um den 5370m hohen Berg zu besteigen musst du früh unterwegs sein und vor allem warm angezogen, denn wir hatten heute Nacht im Zelt wieder minus 10 Grad und sind nun wirklich froh, dass wir unsere alten Knochen“ aufwärts bewegen können.
Entlang eines großen Bestandes von Quenua Bäumen und Llareta Polsterpflanzen geht es höher, bevor wir in einen Schotterhang einbiegen und zu einem Grat queren. Die Luft wird immer dünner und ab 5000m wird die Sache zäh und man grübelt vor sich hin, warum man sich so was eigentlich antun muss. Wenn man aber den Blick in die Umgebung wirft, auf den mächtigen Salar unter einem, auf den höchsten Berg Boliviens im Norden, auf weitere schneebedeckte 6000er daneben, auf die wunderbaren Wolken, die mit großer Geschwindigkeit über den Gipfelgrat ins Endlose ziehen, dann ist jeder Zweifel verschwunden und man freut sich auf den Weiterstieg.
Nach 5h erreichen wir den felsigen Gipfel, fallen uns in die Arme und können es gar nicht fassen, was diese Reise so alles bietet – ein landschaftlicher Höhepunkt jagt den Nächsten!
Über eine der schönsten Sandrutschen, die ich je auf der Welt abgestiegen bin, geht es wieder runter. So 50 Grad Neigung, feinster Sand, der nicht auf die Knie geht, 700 Höhenmeter einfach runtersausen, ein Traum!
Auf einer kleinen Piste geht es weiter Richtung Norden, vorbei an bizarren Erosionslandschaften, die wie die Bad Lands in den USA aussehen und am mächtigen Guallatiere entlang, der ständig große Rauchsäulen ausspuckt. Eigentlich wollten wir bei dieser Reise versuchen, diesen 6000er zu besteigen, aber die starken Winde, die Kälte und der viele Schnee, machten das unmöglich.
Wieder bleibt uns der Mund offen stehen, als vor uns der windgepeitschte Chungara See auftaucht – auf 4530m Höhe einer der höchstgelegensten Seen der Erde. Er ist Teil des Lauca Welt Biosphären Nationalparkes und wenn man hier an seinem Ufer steht, weiß man warum dies so ist: drei großartige 6000er spiegeln sich im See – der höchste Berg Boliviens, der 6520m hohe Sajama, der 6200m hohe Pomerape und gleich daneben mächtig und riesengroß direkt am Seeufer der formschöne Parinacota – Alle in unserer Gruppe meinen, dass selbst der Fujijama, von der Form her, diesem 6340m hohen Vulkan nicht das Wasser reichen kann.
Ein paar Kilometer weiter, eine durch Moränen und Gletscherschliff entstandene Wunderlandschaft“, die Cotacotani Lagunen, eine Kette vielfarbiger Seen die von smaragdgrün bis tiefblau schillern und nun endgültig sämtliche Speicherplätze auf unseren Kameras zum überlaufen bringen!
Die große Verbindungsstraße Boliviens an den Pazifik führt von hier oben aus 4500m Höhe in 180km! an das Meer – eine der größten Höhenunterschiede auf der Welt, die man in so kurzer Zeit über winden kann. Wir durchqueren auf dieser landschaftlich einmaligen Talfahrt verschiedene Klimazonen, von hochalpin-arktisch bis in die Tropen, genießen und begrüßen die vielen Blumen am Wegesrand, das Grün der Kandelaber Kakteen und schließlich den Oasenanbau in den tief eingeschnittenen Wüstentälern der Atacama.
Das Meer hat uns nach 3 Wochen wieder, wir genießen die Wärme, die dicke“ Luft, das super Fischlokal im Hafen von Arica und sehen den Robben und Pelikanen im Hafenbecken beim Plantschen zu...
Eine Traumreise, die wir Alle so schnell nicht vergessen werden, geht nun zu Ende!
Michael Markewitsch, Reiseleiter Hauser Exkursionen
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