Testberichte

Hier stelle ich Euch meine neuesten persönlichen Erfahrungen mit Trekkingbekleidung und Ausrüstung zur Verfügung:

Hardshell Jacke der Fa. RAB

Im Moment teste ich gerade eine neue wasserdichte Hardshell Jacke der Fa. RAB.

RAB 4Diese Englische Marke wurde in den 80ern von Rab Carrington gegründet und wurde bekannt durch die Herstellung hochwertiger Daunenjacken, Schlafsäcken und Overalls vor allem für die zahlreichen Everest Besteigungen der englischen Expeditionen. Mittlerweile hat man sein Sortiment auf die gesamte Trekking- und Bergsteigerkleidung erweitert. Das englische Outdoor Urgestein LOWE Alpine, welches schon seit Jahrzehnten hochwertige Bergrucksäcke herstellt, fusionierte 2012 mit RAB. Nun will der englische Marktführer auch im deutschen Outdoormarkt kräftig mitmischen.

Die tolle Jacke aus der Latok Alpine Serie besticht durch einen hervorragenden ersten Eindruck -  ein moderner Klassiker, da wurde nur edles Material verarbeitet! Die Farbe MAYA, ein wunderschönes Blau, ist ein echter Hingucker, auch passend für harte Bergmänner. Bei meiner 197cm Köperlänge ist die Größe UK XL eine gute Wahl, lässt genügend Freiraum um noch verschiedene Schichten darunter anzuziehen und reicht weit genug herab um den Nierenbereich zu schützen.

Obwohl die Jacke sehr leicht und dünn ist, schafft das mittelschwere eVent 3 Lagen – Gewebe unglaubliche 10.000mm Wassersäule! Das liegt aber auch daran, dass sie auf alles Überflüssige verzichtet, die Nähte perfekt vernäht und innen verklebt sind.

RAB 1Absolut wind- und wasserdichte Aquaguard-Reisverschlüsse werden verwendet, die geöffneten Fronttaschen eignen sich auch gut als „Entlüfter“ bei schweißtreibenden Aufstiegen. Leicht zu regelnde Velcro-Kordeln sorgen für perfekten Sitz am Körper oder bei der hervorragend verarbeiteten Kapuze – sogar mit Handschuhen geht das kinderleicht. Apropos Kapuze – für mich als Glatzenmann ein absolut wichtiger Bestandteil dieser wunderbaren Jacke – der Kragen ist sehr hoch gezogen, schützt perfekt Mund und Ohren, sogar ein Kletterhelm hat darunter noch sehr gut Platz.

Das eVent Material fühlt sich weicher als Goretex an, ist sehr atmungsaktiv und vor allem kann man und soll man die Jacke häufig waschen! Nach einem leichten Bügeln erhöht sich dann wieder die Wasserdichtigkeit und die Jacke sieht aus wie neu.
Schade, dass es früher nicht solche funktionellen Jacken gab, es hätte viel mehr Spaß gemacht draußen in den Bergen zu sein.

Schaut doch mal rein in die englische Outdoor Welt von RAB: http://www.rab.uk.com/

Viel Spaß mit der richtigen Ausrüstung wünscht Euch der Michi ...

Sziols Brillen mit dem x-Kross System

Szilos
Seit Jahren verwende ich diese robuste Sportbrille zum Bergsteigen, Radeln, Langlaufen oder Tennisspielen.

Das System ist denkbar einfach, mit einem einfachen Drehklippverschluß kann ich je nach Sportart und Licht Gläser einfach austauschen (sogar bei Kälte mit Handschuhen... )

Die Gläser sind dann einwandfrei verriegelt und wackeln nicht. Ein einklippbarer Neoprenschutz hält mir den Schweiß von den Augen fern. Durch auswechselbare Nasenpads sitzt sie auch z.B. beim Tennisspielen einwandfrei.

Ich verwende neben dunklen Gläsern für Gletscher und Schnee auch gerne orange Gläser, da diese sehr gut bei diffusen Lichtverhältnissen die Landschaft und z.B. Bodenbeschaffenheit wiedergeben, was wichtig ist beim Bergsteigen. Das Material ist bruchfest aus Polycarbonat gefertigt und hat 100% UVA und UVB Schutz.

Obwohl ich die Brille auf meinen Trekkings hart hernehme und sie mir auch immer mal runterfällt, hat das Gestell das bis heute überlebt...

...gibt es mit passenden Gläsern im Hausershop unter www.hausershop.de


 

 

 

Trekkingstock Leki Aergon 3

Wer kennt das nicht beim normalen Trekkingstock mit Drehgewinde –  durch eindringenden Schmutz, Öl oder Fett werden Sie mit der Zeit anfällig und rutschen immer wieder durch. Bei Kälte und klammen Fingern kann man sie kaum genügend zudrehen oder will man mal rasch die Höhe des Stocks verändern, gehen Sie auch schwer auf. Bei meinem Körpergewicht von fast 100 Kilo und einem schweren Rucksack am Rücken werden Sie immer mal wieder instabil.

Das ist nun vorbei: Komperdell fing vor einigen Jahren mit den ersten Klemmmechanismen an bei Trekkingstöcken, perfektioniert hat dieses sinnvolle System nun Leki.
Leki StockLeki Stock KlemmeLeki Stock Griff
Der Aergon 3 ist mit 630gr das Paar etwas schwerer als vergleichbare Stöcke, dafür ist das  starke Aluminium Gestänge unheimlich stabil und robust, verformt sich selbst bei großen Druck kaum, die Spitze aus Hartmetall scheint unverwüstlich. Der ergonomische Griff ist extralang gepolstert, was ein flexibles Greifen beim Aufsteigen vereinfacht und das runde Griffende ist so großflächig das man im Abstieg mit den aufliegenden Handflächen sehr gut sein Körpergewicht abstützen und abfedern kann.

Das Beste ist der Klemmmechanismus: sehr robust, da gibt es kein Durchrutschen mehr, gut und leicht zu verstellen -  der ideale Trekkingstock für kräftige Leute!

Preis bereits ab 79.-€uro

EXPED Downmat 7M

Downmat 2Wenn man mit dem Zelt beim Trekking unterwegs ist, ist für den erholsamen Schlaf einmal der Schlafsack wichtig, aber vor allem auch der Untergrund auf dem man schläft!

Ist der uneben oder steinig, nervt das wenn die Isomatte zu dünn ist. Ist der Boden gefroren und sehr kalt, hilft der beste Schlafsack nichts, wenn die Isolation von unten fehlt.

Die Exped hab ich heuer in Südamerika und Nepal beim Trekking getestet und wir hatten teilweise minus 12 Grad im Zelt – da wär ich ohne diese Matte „erfroren“.

Durch ihre Füllung mit 170gr Gänsedaune hat sie eine unvergleichliche Wärmeleistung – dreimal höher als herkömmliche Matten. Die abgedichteten Stege in der Matte verhindern ein verrutschen der Daune und Kältebrücken.

Sie ist superbequem, gleicht Bodenunebenheiten aus, dabei rutschfest und angenehm an der Haut.

Nachteile:

...sie ist teuer, um die 140.-€uro je nach Ausführung.

Das Aufpumpen mit beiden Händen durch die integrierte Pumpe geht mir zu langsam und ist vor allem in großer Trekkinghöhe ziemlich mühselig......

Wer damit leben kann, hat mit dieser Matte den größten Komfort beim Schlafen im Zelt!

Gibt es bei WN-Alpin in Garmisch www.wn-alpin.de

„Sea to Summit“ Thermolite Reactor

Der absolute “Hammer” ist dieser Innenschlafsack von DUPONT!

Wiegt fast nix, ist superdünn und vom Packmaß genial.

Wenn man mit ihm in den Schlafsack kriecht, passiert bald das Wunder – diese Thermolite Faser speichert unglaublich die Körperwärme und schafft so 6-8 Grad Steigerung seiner  Schlafsack Leistung.

D.h. wenn mal der Schlafsack mit der Zeit „dünner“ wird und an Komfort Leistung verliert, ist dieser Innenschlafsack die Rettung. Man kann dann den Kauf eines neuen Schlafsacks entscheidend „herauszögern“...

Was noch spitze ist – im Schlafsack dehnt sich der Reactor und „macht sich lang“ ( auch bei meinen 197cm ), schmiegt sich an den Körper, z.B. kann man ihn super über die Schulter ziehen und man fühlt sich trotzdem nicht eingeengt und hat volle Bewegungsfreiheit!

Wie das geht, das müsst ihr den Hersteller fragen oder Werner Niedermeier bei WN-Alpin in Garmisch www.wn-alpin.de – da gibt es dies geniale Ding für ca. 50.-€uro

Woolpower (ehem. Ullfrotte)“ Unterwäsche

WooolpowerDa ich natürlich durch meine langjährigen Einsätze im Hochgebirge dem Wetter immer extrem ausgesetzt bin, hat mich schon immer das Bekleidungsthema interessiert. Vor allem was sinnvoll, praktisch, und ideal für vieltägige Trekkingtouren ist. Denn es ist ein Unterschied ob ich einen Tag 8 Std. auf einen Berg vor der Haustüre gehe, und danach Alles in die Waschmaschine schmeiße, oder ob ich 3 Wochen durch verschiedene Klimazonen wandere, und dabei auf minimalstes Gepäck angewiesen bin!

Ich bin dadurch zum Fan vom sogenannten „Zwiebelschalenprinzip“ geworden. Je nach körperlicher Anstrengung, Kälte oder Wärme, kann ich mehr an oder ausziehen, und so das „Körperklima“ perfekt steuern.

Für mich ist Funktionsunterwäsche aus Kunstfaser für kurze Extrembelastung, hohen Schweißfluß, wie z.b. beim Berglauf, Mountainbiken, wo ich nach 2 Stunden wieder zu Hausev bin, natürlich genauso sinnvoll, wie für Jeden anderen. Alles kommt sogleich in die Waschmaschine und auf meine Haut nach dem Sport angenehme Baumwoll oder Wollbekleidung – aber auf dem Trekking in Nepal?

Dort fängt die Kunstfaser schnell furchtbar zu müffeln an, es juckt auf der Haut und ich fühl mich vorallem im Zeltlager oder im Schlafsack nicht mehr wohl......

So verwende ich seit Jahren bei längeren Einsätzen als Unterwäsche Produkte aus Merinowolle, sie wärmt fantastisch, fühlt sich toll an und riecht auch nach Wochen nicht!

Bisher hatte ich von verschiedenen Firmen entsprechende Bekleidung, allerdings aus 100% Merinowolle – Nachteil, es kratzt ein bisserl auf der Haut, geht beim Waschen leicht ein und trocknet sehr langsam.

Jetzt habe ich über längere Zeit „Klar-Ullfrotte“ aus Schweden getestet, vorallem auf meinem letzten, harten Trek in Peru. Dabei hatte ich Ullfrotte 200g/m2, die leichteste Funktionsunterwäsache.

Ullfrotte verwendet eine Mischung aus 60% Merinowolle, 25% Polyester und 15% Polyamide. Auf der Innenseite der Unterwäsche bindet ein spezielles Frottee - Schlaufengewebe aus feinster Wolle Luft zum isolieren, und transportiert dabei auch noch die aufkommende Feuchtigkeit ab.

Noch nie war ich von einer Funktionsunterwäsche so begeistert!

Die Körperwärme wird durch die gespeicherte Luft im Schlaufengewebe gigantisch gut erhalten, auch  bei geringer Aktivität. Man fühlt sich immer unglaublich warm und kuschlig dabei, selbst wenn man geschwitzt hat. Dank dem Kunstfaseranteil trocknet die Wolle auch verhältnismäßig schnell.

Toll der hochgezogene Rollkragen, der das Kältezentrum am Genick warmhält, der lange Reißverschluß, der die Überschusswärme bei Bedarf gut entweichen läßt. Die Rückenpartie ist extra verlängert, was mir „Riesen“ sehr entgegenkommt. An Nähten wurde gespart, bzw. sehr gut gearbeitet, es scheuert nichts.

Selbst nach 170km Trekking und Bergsteigen in den Anden, riecht man kaum was, faszinierend...... Und nach dem Waschen sogar bei 60Grad! behält es die Form und geht nicht ein.  

Mein Teil perfekt genäht hat übrigens eine Frau Jessica Bergmann aus Schweden , steht so im Etikett, das gefällt mir! - das spricht für den Stolz auf Ihren Beruf und die Verantwortung für Ihr Handwerk.


Wollt Ihr mehr über Ullfrotte wissen, kein Problem:

Auf den folgenden Internetseiten, übrigens alles in Deutsch möglich, findet Ihr die Übersicht der Bekleidungslinien - Preise, Prospekte, Testergebnisse und ein Händlerverzeichniss gibt’s bei Scandic.
www.woolpower.de               www.scandic.de